Nada-Rec. Live-Session

Im Jahr 2018 hat sich Midu, ein langjähriger Freund von mir, entschlossen, seine Sympathie zur elektronischen Musik mit einem Modular-System unter dem Namen „Midular“ auszuleben. Innerhalb weniger Monate wurden so von ihm zwei „Kisten“ mit auserlesenen Modulen befüllt. Jedes Modul erfüllt seinen Zweck und vervielfacht gleichzeitig die Möglichkeiten des gesamten Systems. Ein Mischer, Oszillator, Sequenzer, Effektmodule… So gibt es nahezu unendlich viele Möglichkeiten, wie ein Modular-System aufgebaut sein kann. Je nach Geschmack werden Module vom einen oder andern Hersteller eingebaut. Suchtgefahr inklusive!

Sound mit einem Modular-System zu kreieren ist eigentlich immer etwas vergängliches. Es gibt statt programmierbaren Presets viele Kabel um die Module untereinander zu verbinden und haufenweise Regler, Kipschalter und Taster, um die Module zu bedienen. Höchstens Fotos können einem helfen, ein solches Setup später wieder ungefähr so zu rekonstruieren, wie es ursprünglich war. Aber auch dann gibt es noch zu viele unsichtbare Einstellungen, die so nicht abgebildet werden. Kurz: Ein Jam mit solchen „Kisten“ ist einmalig und kann nie wieder genau so gespielt werden. Auch ist der Ausgang einer solchen Session nur für langjährige Modular-Musiker ungefähr planbar. Meist spielt hier auch der Faktor Zufall eine grosse Rolle. Nun kommen wir langsam zur Idee der Nada-Rec. Live-Sessions.

In meinem Musik-Keller in Bern basteln wir wöchentlich an eigenen Sounds herum. Auch ein Internet-Zugang ist dort vorhanden (Dank an den Nachbarn). Wieso also nicht gelegentlich eine Live-Jam-Session direkt aus dem Studio in die weite Welt übertragen? Gleichzeitig nehmen wir den Jam natürlich auch noch in guter (Audio)-Qualität auf und legen diesen in unserem Archiv ab. Bekannte Modular-Musiker wie Colin Benders machen dies schon länger und gehören inzwischen fix zur weltweiten Modular-Community.

Das Ziel der Live-Sessions wäre also, einerseits die Jam-Sessions auf Band zu haben, und andererseits die grosse Community der Modular-Fans mit Sound aus Bern bekannt zu machen.

Einfache Reige mit OBS.

Die erste, sehr spontane, Live-Session fand am 10.8.2018 statt. Beide Seiten, Midu mit seinem Modular und ich mit dem Video-Teil, stehen in den Kinderschuhen. Trotzdem wagen wir einen ersten Test und beschliessen, diesen nachträglich auch öffentlich auf Youtube zu stellen.

Realisiert wurde die Session mit zwei externen Web-Cams + der internen Cam meines Notebooks. Als Software kommt OBS (OpenBroadcastStudio) unter Linux zum Einsatz. Gerade was die Kameras angeht, ist hier sicher noch Verbesserungspotenzial vorhanden (nicht synchron, max. 10Bilder/Sekunde usw.). Für das erste Mal reichte dies jedoch vollkommen. Mit Visuellen Effekten habe ich während der Session auch etwas experimentiert, wenn auch noch nicht sehr koordiniert. Die Erfahrung zählt.

Natürlich könnte ich mir auch vorstellen, DJ’s im Studio ein Set spielen zu lassen. Grundsätzlich sollte aber doch der Live-Sound-Faktor im Vordergrund stehen.

Sobald wir weitere Live-Sessions produziert haben, möchte ich dieses auch hier auf meiner Webseite unter einer eigenen Rubrik veröffentlichen. Wir werden sehen…

„Midular“ bereitet sich vor für die Live-Session.

Wer auch einmal Teil einer Live-Session sein möchte, kann sich gerne bei mir melden (Kontaktformular).

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