Fjällräven Classic Schweden 2017

Wer vor hat den Fjällräven Classic zu bestreiten, findet hier sicher ein paar Impressionen die motivieren es auch wirklich zu tun. Wir (das bin ich zusammen mit meiner Frau Ursula) haben uns nach einem Artikel in einer Outdoor-Zeitschrift spontan dafür entschieden uns anzumelden. Ursula hegte schon länger den Traum einen Teil des berühmten Kungsleden zu bestreiten: der perfekte Einstieg also. Obwohl wir wirklich nicht recht wussten, was uns da genau erwartet. Im Blog möchte ich nun von diesem Abenteuer in Lappland,  ca. 200 km nördlich des Polarkreises, erzählen…

Der Weg führt von Nikkaluokta nach Abisko durch die weite, unberührte Natur Schwedisch-Lapplands. Ein Teil des Weges (ab Checkpoint Singi) führt über den berühmten Kungsleden (Königsweg), der in Abisko endet. Es ist das Land der Sami, die in diesem Gebiet ohne Landesgrenzen leben und ihre Rentier-Herden halten. Ein sehr naturverbundenes Volk, das für sich alleine einen Blog füllen würde.
Fjällräven (Polarfuchs) ist ein Outdoor-Austatter, der in den skandinavischen Ländern sehr bekannt ist und für viele sogar Kult-Status hat. Als Organisator erbringt Fjällräven unterwegs diverse Hilfestellungen, damit die Hürden zum mitmachen, vor allem für Unerfahrene wie wir, etwas kleiner werden. So kann unterwegs an diversen Checkpoints Essen und Gas nachgefasst werden (Abfälle dürfen jedoch unterwegs nicht entsorgt werden – diese müssen bis ins Ziel getragen werden). Auch gibt es an den sechs Checkpoints wenn nötig medizinische Versorgung und immer wieder auch etwas fürs Gemüt (meist in Form eines Snacks oder heissem Tee/Kaffee). Natürlich wird an den Checkpoints jeweils auch der Wanderpass abgestempelt. Denn nur wer im Ziel alle Stempel vorweisen kann, bekommt auch die verdiente Medaille. Bis vor einigen Jahren gab es für drei Tage Gold, für vier Tage Silber und für bis zu fünf Tage die Bronzemedaille. Inzwischen erhalten alle eine Medaille, die das Ziel erreichen.
In diesem Jahr starteten über drei Tage verteilt rund 2500 Personen. Davon kamen schlussendlich rund 2000 im Ziel an.
Der Massenstart hat uns erst etwas abgeschreckt. Spätestens nach 10km aber, beim ersten Halt bei „Lap Dånalds“ (ein Imbissstand am Ladtjojaure), wo es den begehrten Rentier-Burger gibt, verteilen sich die Mitstreiter und man hat viel Platz zum Laufen. Der Freitagmittag, die zweiten Startgruppe, scheint jedoch auch sehr begehrt zu sein. Wir starteten dementsprechend in einer der grösseren Startgruppen mit 269 Anmeldungen.

Karte / Track

Der Track beinhaltet die Checkpoints und unsere Schlafplätze. Am zweiten Tag fehlen leider etwa zwei Kilometer vom Weg ab unserem Lagerplatz. Ansonsten ist der Track komplett.

 

Übrigens: Campingaz Kocher passen nicht auf die Primus Gas-Kartuschen, auch wenn sie sehr ähnlich aussehen! Es gibt jedoch Adapter für alle, die deshalb nicht einen neuen Kocher kaufen wollen. In Schweden gibt es jedoch nur Primus Gas-Kartuschen. Diese Erfahrung mussten wir leider schmerzhaft machen. Man hilft sich jedoch untereinander, sodass wir trotz diesem Missgeschick immer zu heissem Wasser kamen. Nun kenne ich ziemlich viele verschiedene Gas-Kocher die es auf dem Markt gibt und wir lernten so unterwegs immer wieder nette Leute kennen.

Gepäck / Schuhwerk

Als Faustregel für den Rucksack gilt: Nicht schwerer als 1/4 des Eigengewicht des Trägers / der Trägerin. Generell gilt natürlich: je leichter desto besser. Unterwegs hat man alles dabei, was man so braucht. Von Zelt, Schlafsack, Isomatte über Gas, Kocher, Essen bis zur Bekleidung. 15-20kg sind dabei schnell erreicht.

Da es unterwegs immer wieder sehr unebenen, steinigen Untergrund gibt (mit teils spitzen Steinen), eignen sich leichte Schuhe eher weniger. Möglichst wasserdichte Schuhe mit gutem Halt und fester Sohle würde ich empfehlen. Egal was für Schuhe: Unbedingt eintragen… je mehr, desto besser.

Informationen

Eindrücke

Im Folgenden möchte ich ein paar fotografische Eindrücke unserer Reise präsentieren. Ich bin der Meinung, dass Bilder mehr als 1000 Worte sagen. Oft fehlen mir sowieso die Worte, um all das Erlebte zu beschreiben….

Vor und nach dem Trekking habe ich übrigens mit dem Handy fotografiert. Unterwegs hatte ich dann die kleine Sony RX100Mk3 mit zwei Akkus dabei. Ein Weitwinkel-Objektiv empfiehlt sich übrigens für Landschaftsaufnahmen. Meine Sony ist diesbezüglich bereits an ihre Grenzen gekommen.

Ankunft in Kiruna / Check-In

Nikkaluokta – Kebnekaise

Kebnekaise – Singi

Singi – Sälka

Sälka – Tjäktja (über den Tjäktjapasset)

Tjäktja – Alesjaure

Alesjaure – Kieron

Der Weg führt dem See entlang und durch ein enges Tal hinunter nach Kieron. Noch nie haben wir so viele Regenbogen in so kurzer Zeit gesehen!

Kieron – Abisko (Tourist Station)

Ab Kieron führt uns der Weg durch den Abisko Nationalpark. Zelten ist hier nur noch auf dem Campingplatz erlaubt. Ein Hochgefühl beim Einlauf ins Ziel: Wer im „Trekkers In“ sein Öl (Bier) trinkt, heisst die nachfolgend eintreffenden Trekker herzlich willkommen.

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